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COPD Teil II: Woran erkenne ich „Dämpfigkeit“ bei meinem Pferd?

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Wie erkenne ich, ob mein Pferd dämpfig ist?

Dämpfige Pferde atmen bereits bei der geringsten Anstrengung schwer und unregelmäßig. Häufig begleitet die schwere Atmung auch noch ein trockener Husten beim Pferd. Bei „dämpfigen Pferden“ erkennt man eine sogenannte „Dampfrinne“ am Rumpf entlang der schrägen Bauchmuskulatur. Das Pferd versucht aufgrund des eingeschränkten Lungenvolumens über „Pressatmung“ genügend Luft zu bekommen.

Wie kommt es zur „Dämpfigkeit“?

Eine nicht ausgeheilte Entzündung des „Bronchialsystems“ kann zum chronischen Husten beim Pferd und im weiteren Verlauf zur Dämpfigkeit (COPD) führen.

Wie gut ist die Luft im Stall Ihres Pferdes?

Eine ammoniakbelastete Atemluft, zu viel Staub oder geringe Luftzirkulation begünstigen Atemwegserkrankungen bei Ihrem Pferd.

Beachten Sie immer die Qualität des Raufutters. Staub oder gar Schimmel (Schimmelsporen im Raufutter) erhöhen das Risiko einer chronischen Lungenkrankheit.

Ein schwaches Immunsystem macht den Körper sowie die inneren Organe des Pferdes leichter angreifbar. Stärken Sie das Immunsystem Ihres Pferdes mit Kräutern und schützen Sie so Ihr Pferd vor Erkrankungen der Atemwege. Folgende Pferde Kräuter eignen sich hervorragend um Atemwegserkrankungen, sowie „Husten“ vorzubeugen oder zu mildern.

Hier einige Kräuter, die Atemwegsbeschwerden bei Ihrem Pferd lindern können:

  • Pferdehanf (hoher Zinkanteil – kann das Immunsystem stärken, wirkt durch Magnesium entspannend auf die Lungenmuskulatur)
  • Eibischblätter oder Eibischwurzel (kann reizlindernd und entzündungshemmend wirken)
  • Fenchelsamen (kann das Abhusten erleichtern und den Schleim lösen)
  • Lungenkraut (kann den Hustenreiz lindern)
  • Vogelknöterichkraut (kann den Schleim lösen)
  • Malvenblüten (kann die Schleimhäute schützen und den Hustenreiz stillen)
  • Eukalyptusblätter (kann krampflösend wirken)
  • Huflattichkraut (kann den Hustenreiz vermindern – nur bei Reizhusten ohne Schleimbildung!)
  • Süßholzwurzel (kann das Abhusten erleichtern)
  • Anissamen (hat entkrampfende Wirkungen)
  • Isländisch Moos (kann Schleimhäute schützen und reizmildernd wirken)
  • Ingwer und Meerrettich/Kren (entzündungshemmend und kann antibiotisch wirken – klärend für die Atemwege)
  • Tipp: Kräuter und besonders Meerrettich (Kren) gern auch mit Honig und Ahornsirup versüßen, was nicht nur gut schmeckt sondern auch den Rachen und Halsbereich wohlig schmiert…

Eine Optimierung der Haltungsbedingungen bei hustenden Pferden ist auf jeden Fall ratsam. Offenstallhaltung ist für hustenanfällige Pferde sehr zu empfehlen. Sägespäne, Hanfstreu oder Rindenmulch können sehr gut als „nicht staubende“ Einstreu verwendet werden.

Weiters empfiehlt es sich, das Heu vor der Fütterung zu wässern, damit man unnötigen Staub vermeiden kann. Achten Sie darauf, dass der Stall gut gelüftet wird.

Befreien Sie die Koppel Ihres Pferdes von Pferdemist. Durch die Pferdeäpfel verbreiten sich oftmals Parasiten und Würmer (Lungenwürmer).

Wichtig bei der Vermeidung von Krankheiten sind die „Ursachenbekämpfung“, sowie eine korrekte medizinische Behandlung durch einen Tierarzt.


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