Mineralstoffe für Pferde

Einführung

Pferde sind nicht in der Lage die für sie lebensnotwendigen Mineralstoffe im Körper zu speichern. Da beim Schwitzen Mineralen ausgeschieden werden, ist ein Ausgleich dieser Stoffe sehr wichtig. Die wichtigsten Nährstoffe für Pferde sind Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente, sie halten generell die optimalen Lebensvorgänge in Gang und regulieren alle Körperfunktionen. Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente für Pferde sollten je nach Art, Lebensalter und vor allem auch dem Leistungsbeanspruchung angepasst werden. Kalzium, Kalium, Natrium, Magnesium, Phosphor und Chlorid sind die wichtigsten Mineralstoffe. Aber auch Spurenelemente wie Zink, Kupfer und Selen sind für die Ernährung ebenfalls sehr wichtig, allerdings in nur geringeren Mengen. Diese Stoffe sollten in einem guten Kraftfutter enthalten sein.

Was sind Mineralstoffe?

Ein Pferd braucht in der Regel um die 20 verschiedene Mineralstoffe. Einige davon in größeren Mengen (Mengenelemente) und wieder andere dafür nur in kleinen Mengen (Spurenelemente). Der genaue Bedarf wird nach dem Pferdetyp, Alter und auch nach dem Leistungsbedarf berechnet.

Mengenelemente sind Mineralstoffe, die die Pferde in größeren Mengen benötigen:

  • Calcium (Ca)
  • Chlor (Cl)
  • Kalium (K)
  • Phosphor (P)
  • Magnesium (Mg)
  • Natrium (Na)

Spurenelemente sind Mineralstoffe, die die Pferde in geringeren Mengen benötigen:

  • Eisen (Fe)
  • Jod (J)
  • Kobalt (Co)
  • Kupfer (Cu)
  • Mangan (Mn)
  • Selen (Se)
  • Molybdän (Mo)
  • Zink (Zn)

Die Spurenelemente sind für die Stoffwechselprozesse verantwortlich, wie beispielsweise für den Knochenaufbau, die Bildung der roten Blutkörper und für regelmäßig hormonelle Abläufe. Wenn Spurenelemente fehlen, so können nicht nur die Funktionen des Pferdekörpers beeinträchtigt werden, sondern diese können sogar vollständig zum Erliegen kommen.

Woran erkenne ich einen Mangel an Mineralstoffen beim Pferd?

Die Mangelerscheinungen können sich an folgenden Faktoren zeigen: Haut-, Fell- und Hufprobleme, Vitalitätsschwäche und Mattigkeit, Anfälligkeit gegen Infektionen, Wachstumsstörungen, Skeletterkrankungen, sowie mangelnde Fruchtbarkeit.
Industriell hergestellte Futtermittel beinhalten zwar die wichtigsten Mineralstoffe, Vitamine und Spurenelemente für Pferde, dennoch sollte zu einer kompletten Deckung der Bedarf noch zusätzlich ergänzt werden. Hierbei ist die individuelle Anpassung von Mineralstoffen für das Pferd vordergründig, denn jedes Tier ist einzigartig und hat somit auch seine eigenen Bedürfnisse.

Welche Zusammensetzung von Mineralfutter für das Pferd ist gewichtig?

Die Zusammensetzungen von Mineralfutter für Pferde sind unterschiedlich, entscheidend ist das Calcium- Phosphor-Verhältnis, sowie die Unterschiede in der Zusammensetzung und Fütterungsempfehlung.
Ein weiteres Kriterium der Mineralstoff- und Spurenelementergänzung sind die verwertbaren Mineralstoffquellen, wie z. B. biologisch aktiven Algenkalk oder “Magnaphoscal” (Natrium-Calcium-Magnesium-Phosphat).
Außerdem sollte das Mineralfutter für das Pferd aus einer bedarfsgerechten Dosierung von Spurenelementen bestehen, sowie sich über eine hohe Bioverfügbarkeit auszeichnen. Die Spurenelemente treffen durch diese Faktoren ohne Probleme in den Blutkreislauf und stehen somit optimal zur Verwertung zur Verfügung. Gutes Mineralfutter zeichnet sich durch den Zusatz natürlicher Wirkstoffe wie z.B. Seealgen, Bierhefe oder spezieller Kräuter wie Hanf aus. Ihre Aufgaben sind es, den Stoffwechsel zu aktivieren, das Immunsystem zu stärken und auch als natürliche Vitaminlieferanten zu dienen.
Da die Pferde naturgemäß auf kontinuierlich kleine Futteraufnahmen eingestellt sind, sollte das Füttern mehrmals täglich erfolgen. Die wichtigsten Mineralstoffe im Pferdekörper sind Kalzium und auch Phosphor. Bei mittelgroßen Pferden findet man ca. 7 kg Kalzium im Pferdeskelett, sowie 4 kg Phosphor, davon etwa 80% im Skelett. Der Mangel von diesen beiden Mengenelementen kann bei Fohlen und Pferden im Wachstum zu Knochenweiche und Knochenaufreibungen führen, was eine Neigung zu Brüchen zur Folge haben kann.
Eine ausgewogene Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen, und auch mit Kräutern, können positiv den Organismus und die Leistungsfähigkeit unserer Pferde beeinflussen, da das Füttern mit Heu, bei dem heutigem Zustand der Wiesen, schon lange nicht mehr ausreichend ist. Natürliche Mineralstoffe und ergänzende Futtermittel findet man übrigens auch bei Kräutern, mittlerweile steigen immer mehr Pferdebesitzer auf homöopathische Tierarzneimittel um.